Psychiatrische Akutstation (geschlossener Bereich) (PAEG)
Wer will schon in der Geschlossenen arbeiten? Wir wollten es alle nicht ... und sind geblieben. Warum? Das haben wir uns einfach mal gegenseitig gefragt.
- Wir haben zur Zeit leider keine freie Stelle
Unser Bereich in Zahlen:
Teamgröße
28
Bettenzahlen
28

"Bammel vor der Aggressivität“
"Nein, ich wollte ausdrücklich nicht hierher und bin trotzdem irgendwie hier gelandet. Zu Beginn hatte ich Angst vor den aggressiven Patienten. Und heute? Ich mag die Patienten. Es sind besondere, interessante Menschen, mit denen ich gerne im Dialog bin. Man kann ein gutes Gefühl für die verschiedenen Krankheitsbilder entwickeln, da sie auf unserer Station in ihrer "Reinform“ vorhanden sind.
Die relativ offene Struktur im Stationsablauf gibt Raum für eigene Ideen und Erfahrungen."
Anabel
"Heiner ist der Wahnsinn“
"Ich kann auf der PAEG viele Erfahrungen machen, die ich eigentlich auf sonst keiner Station im Haus machen kann. Ich lerne viel und das Aufgabenspektrum ist weitgefächert. Patienten begleiten wir oft über mehrere Wochen. Eine psychiatrische Akutstation mit angrenzenden Gärten bietet besondere Arbeitsmöglichkeiten, was mir sehr gut gefällt.“
Heiner, 61 Jahre
GESCHÜTZTE PSYCHIATRISCHE AKUTSTATION
Patienten mit akuter Eigen- und/oder Fremdgefährdung
... mit Erkrankungen des Schizophrenen Formenkreises
... mit Suchterkrankungen
... mit Persönlichkeitsstörungen, Depressionen und Suizidalität
"Sehr spannende Patienten"
"Die Erfahrung in meinem FSJ auf einer geschützen Station hat mich bewegt, mich hier zu bewerben. Ich mag die spannenden Patienten. Mir gefällt die intensive, multiprofessionelle Zusammenarbeit und der tolle Umgang miteinander im Pflegeteam. Zudem finde ich die Idee der Genesungsbegleiter sehr gut. Obwohl es manchmal stressig ist oder vielleicht weil es manchmal stressig ist, arbeite ich gern auf der PAEG. Und wenn nicht alles reibungslos läuft bei uns, so habe ich den Ehrgeiz, Sachen zu verbessern. Das schöne Arbeitsfeld motiviert mich, hier weiterzumachen.“
Ignaz, 23 Jahre

"Wie ein Tequila am Abend"
"Nach Jahren in der Chirurgie wollte ich wieder neue Erfahrungen sammeln, mich ändern und mich weiterentwickeln. Ich wollte mit den Menschen, die psychische Schwierigkeiten haben, einen ganz normalen Alltag gestalten, damit auch sie Freude im Leben haben können. Meine wohl größten Bedenken waren, ob ich "tough“ genug für den Job sei, weil ich zuvor noch nie mit psychisch kranken Patienten gearbeitet hatte. Die Zusammenarbeit mit dem ganzen Team verläuft immer respektvoll und freundschaftlich. Einen Zeitdruck empfinde ich nicht, mir gefällt die individuelle Zeitgestaltung meines Arbeitstages. Die Dankbarkeit der Patienten und deren Genesung durch unsere Arbeit, die wir täglich leisten, ist für mich wie ein Tequila am Abend. Gerade dieses Gefühl motiviert mich täglich!"
Magdalena
"Intensivstation der Psychiatrie"
Ich brauchte einen "Tapetenwechsel“ von meiner alten Station, wollte Neues lernen und mich auf ein neues Patientenklientel einlassen. Ich hatte anfangs Bedenken um meine Sicherheit, Sorge, dass ich Aggressionen ausgesetzt bin oder mit dem Patientenklientel nicht zurechtkomme. Man lernt unheimlich viel, kein Tag ist wie der andere, es wird nie langweilig und die Situationen, die jeden Tag zu managen sind, schweißen das Team zusammen. Es gibt wenig Routine, das ist das fordernde, aber auch das, was die "Intensivstation der Psychiatrie“ so interessant macht. PatientInnen in Extremsituationen zu begleiten ist anstrengend, macht aber auch wahnsinnig Spaß. Das UKE arbeitet mit seinem sozialpsychiatrischen Ansatz ständig an der Reduktion von Zwangsmaßnahmen, auf unserer Akutstation gestaltet man diesen Prozess jeden Tag ganz persönlich mit. Mich motiviert hier zu arbeiten, dass ich Patienten später auf der offenen Station sehe, denen es deutlich besser geht. Und das Bewusstsein, dass unsere Arbeit sinnvoll und wichtig ist, dass Menschen bei uns behandelt werden, die sonst nirgendwo Hilfe bekommen würden. Die kleinen Dinge, wenn sich ein Patient über seine kleinen Fortschritte freut.
WAS BENÖTIGST DU AUF UNSERER STATION
Professionelle Empathie, hohes Einfühlungsvermögen
Gedankliche Flexibilität und Veränderungsbereitschaft
Affinität zu Herausforderungen und Belastbarkeit
Bereitschaft zur multiprofessionenellen Zusammenarbeit
Sresistenz und ein gewisses Maß an Ruhe
WAS BIETET UNSERE STATION
Das Pflegeteam ist ein wichtiger Partner in der multiprofessionellen Zusammenarbeit. Unsere Einschätzung der Patienten hat Gewicht in den Behandlungskonferenzen
Regelmäßige Fall- und Teamsupervision
Pflegerische Bezugstherapie, Trialogisches Arbeiten (Behandlungsteam, Patient, Angehörige, Betreuer), Förderung und Begleitung von Alltagskompetenzen
"Ich gehöre zu denen, die auf gar keinen Fall in die Geschlossene wollten. Die akuten, schwerkranken Patienten und die besonderen Herausforderungen eines großen Großstadtsektors in der Psychiatrie haben mir zunächst ein bisschen Angst eingejagt. Aber nachdem ich einige Wochen auf der PAEG gearbeitet hatte, habe ich bemerkt, wie spannend und herausfordernd das Arbeiten mit diesen besonderen Patienten ist. Die kleinen und großen Erfolge, die man immer wieder erzielen kann, das selbstständige Arbeiten, das selber gestalten können, motiviert mich immer aufs Neue. Zudem gefällt es mir auch gut, dass es immer einen gewisssen Stresspegel gibt und jeder Tag neu, anders und spannend ist. Dadurch, dass ich in ein Arbeitsfeld eingetaucht bin, was ich mir vorher nie hätte vorstellen können, habe ich mich stark persönlich entwickelt."
Daniel, 38 Jahre
FORTBILDUNGSMÖGLICHKEITEN
Fachweiterbildung Psychatrie
MentorIn / PraxisanleiterIn
HygienementorIn
Gruppentraining sozialer Kompetenzen
Akupunktur (nach dem NADA-Protokoll)
ProDeMa (Verbale Deeskalation)
Diverse Psychatrieinterne Fortbildungen
Regelmäßige Fall- und Teamsupervision

WIR LASSEN AUCH MAL EINEN ARZT ZU WORT KOMMEN
"Was hat mich bewegt, auf der PAEG anzufangen? Der Umgang mit herausfordernden Menschen, wenig Routine, Arbeit in einem großem Team. Ich hatte zunächst Sorge vor Gewalt. Das legt sich aber. Die Zusammenarbeit im Team (trotz Stress und unvermeidlicher Differenzen) sowie die flache Hierarchie gefallen mir sehr gut. Man wird auf der PAEG immer wieder überrascht, wie Menschen "ticken“ können, im positiven wie im negativen Sinn. Mich motiviert die Dankbarkeit von Patienten (überraschend, wo doch auch mal was gegen ihren ersten Willen geschieht). Und mich motiviert die Überzeugung, einen kleinen Teil dazu beizutragen, die Psychiatrie im Akutbereich etwas menschlicher zu gestalten (entgegen vieler landläufiger Meinungen)."
Frederic, Arzt
Der tägliche Wahnsinn kann beginnen!

Heiner Haßlöwer, Daniel Schwudke Stationsleitung
Gemeinsam besser. Fürs Leben

Wir im UKE glauben fest daran, dass erfolgreiches und erfüllendes Arbeiten im Einklang mit den persönlichen Bedürfnissen und den individuellen Lebensentwürfen unserer Mitarbeiter:innen stehen muss.
Gemeinsam können wir dies möglich machen.